1.Mannschaft : Spielbericht (1997/1998)

Spielbericht

Hochverdient gewann der SV 1924 das Lokalderby und fuhr damit drei wichtige Punkte im Abstiegskampf ein. Es war der erste Heimsieg der Münchenbernsdorfer nach einer Durststrecke von fast fünf Monaten.
Schon in der 1. Halbzeit hatten die Platzherren klare Feldvorteile, was sich auch in einem Eckenverhältnis von 11:0 niederschlug. Jedoch waren zwingende Torchancen nur dünn gesät. Und wenn es dann doch einmal gefährlich wurde, war der gut aufgelegte Sven Wagner zur Stelle. So auch nach 41 Minuten, als er gegen den durchgebrochenen Jens Künnert zur Ecke klären konnte. Zu diesem Zeitpunkt lag Roschütz allerdings schon in Führung. Mit ihrer zweiten gefährlichen Aktion durch Ralf Beese(36.) war ihnen die schmeichelhafte Pausenführung gelungen. Kurz zuvor hatte Gästekapitän Mike Scholz wegen wiederholten Meckerns Gelb-Rot gesehen. Nach der Pause zog Münchenbernsdorf im Tempo an. Die Roschützer, denen wohl das Donnerstagsspiel bei Carl Zeiss noch in den Knochen steckte, wurden regelrecht eingeschnürt und kamen kaum noch aus ihrer Hälfte. Nachdem Tino Eckert kurz zuvor aus Nahdistanz verzog, war es in der 61. Minute dann soweit. Rene Peter hatte sich im Strafraum gegen drei Gegenspieler durchgesetzt. Seinen Querpaß nahm Künnert direkt. Zwar konnte Wagner mit einem Reflex den Ball noch einmal abwehren, doch gegen den anschließenden Kopfball von Künnert war er machtlos. Nur fünf Minuten später brachte ein weiteres Kopfballtor von Künnert die Gastgeber in Führung. Einen Freistoß von Remo Herold nickte der 27jährige völlig freistehend ein. Gegen die in dieser Phase desolate Gästeabwehr setzte Peter in der 69. Minute noch einen drauf. Einen zurückgeprallten Ball hämmerte er volley aus 16 Metern in die Maschen. In der Folgezeit versiebte Münchenbernsdorf durch Peter und Illing weitere hundertprozentige Torchancen.
Nun schlichen sich jedoch zunehmend Nachlässigkeiten in die Münchenbernsdorfer Aktionen, welche Roschütz wieder ins Spiel brachten. So hatte Frank Herfurth nach 86 Minuten Pech, als er nur das Torgebälk traf. Eine Minute später war Ralf Beese erfolgreicher. Per Flachschuß markierte er den Anschlußtreffer.
Zu diesem Zeitpunkt agierten die Roschützer nur noch zu neunt, da Bodo Kaper nach Schiedsrichterbeleidigung Rot gesehen hatte (85.). Durch sein besonnenes Einschreiten bewahrte im Anschluß Spielertrainer Lutz Plachta einige seiner Spieler, insbesondere den eingewechselten Isak Muzaqui, vor einem Platzverweis.