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SV 1924 Münchenbernsdorf

Die Macht vom Berg

1.Mannschaft : Spielbericht (2017/2018)

Kreisoberliga
19. Spieltag - 17.03.2018 14:00 Uhr
SV 1924 M`bernsdorf   SVE Bad Köstritz
SV 1924 M`bernsdorf 3 : 0 SVE Bad Köstritz
(0 : 0)

Spielstatistik

Tore

2x Manuel Wustrau, Benjamin Weise

Gelbe Karten

Andy Lemke

Zuschauer

40

Torfolge

1:0 (71')Benjamin Weise
2:0 (76')Manuel Wustrau
3:0 (80')Manuel Wustrau

Spielbericht

Das Hochdruckgebiet Irenäus verwandelte Ostdeutschland am Freitag erneut in eine Winterlandschaft und sorgte auf nahezu allen Sportplätzen für Spielabsagen. Der Staffelleiter hätte aufgrund der Wetterprognose die Chance gehabt den kompletten Spieltag der KOL abzusagen. Da dies nicht geschah, stand es in der Entscheidungsgewalt der gastgebenden Vereine und verantwortlichen Schiedsrichter die Spiele abzusagen.

Am Freitag Nachmittag wurde entschlossen diese Entscheidung in Münchenbermsdorf Samstag Morgen um 10 Uhr unter Beisein des Schiedsrichters zu treffen. Münchenbernsdorf wollte das Spiel durchführen. Einerseits um nach 3 Pflichtspielniederlagen endlich wieder in die Erfolgsspur zurück zu finden. Andererseits und zwar hauptsächlich, um nicht noch mehr in Konflikt mit dem Terminkalender zu kommen. Denn bereits jetzt muss man zweimal am Osterwochenende die Fußballschuhe schnüren.

Am Samstag Morgen fand dann die besagte Platzbegehungen des oberen Sportplatzes statt, auf dem seit Monaten kein Spiel- und Trainingsbetrieb stattfand. Da der Untergrund aufgrund der Neuschneedecke nicht gefroren war und keine Unebenheiten oder glatte Stellen festgestellt wurden, wurde der Platz als für bespielbar empfunden. Bedingung des Schiris war, dass die Außenlinien, die Strafraumlinien und Torlinien freigeschoben und kenntlich gemacht werden. Dies wurde in der Folge mit Schneeschiebern, Besen und Markierungsspray gemacht.

Als die Gäste dann gut 1 h vor Spielbeginn eintrafen, war ein Großteil der Linien aufgrund des Windes wieder zugeweht und die Aufregung der Elstertaler groß. Allerdings wurde der ursprüngliche Zustand durch die Münchenbernsdorfer wieder hergestellt sodass das Spiel endlich beginnen konnte.

Bad Köstritz reiste mit einer stark dezimierten Mannschaft an, musste auf einige Stammkräfte verzichten und hatte nur einen Wechsler zur Verfügung. Allerdings kam das Team von Karsten Böttcher mit den Platz- und Witterungsverhältnissen besser zurecht als die Heimmannschaft. Die Fortschritt-Elf verstrickte sich zu häufig in Dribblings und Doppelpässe und lud die Gäste mit Ballverlusten zu gefährlichen Gegenstößen ein. Zwar hatte der SV 1924 auch eine Hundertprozentige bei der Köstritz noch auf der Linie klären konnte. Dennoch musste man sich bei dem starken Torhüter Kampe bedanken, dass es torlos in die Halbzeitpause ging.

In der zweiten Hälfte kam die Fortschritt-Elf nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser ins Spiel, konnte die Köstritzer vom eigenen Tor fern halten und durch Flankenläufe mehr und mehr Druck aufbauen.
So konnte Weise nach einer Büchlereingabe einen Fehler der gegnerischen Hintermannschaft ausnutzen und den Ball überlegt im Tor unterbringen. Kurz darauf segelte ein hoher Ball in den Köstritzer Strafraum und wurde direkt vor den Fuß von Wustrau geklärt, der mit einem Volleyschuss für die 2:0-Vorentscheidung sorgte. Nur 4 Minuten später, kam der Ball erneut zu Wustrau, der sich zunächst an der Strafraumgrenze mit einem Pressschlag durchsetzte und humorlos ins lange Eck abschloss.

Ein am Ende verdienter Heimsieg für Münchenbernsdorf, die sich in der 2. Hälfte deutlich steigerten und den Sieg vielleicht etwas mehr erzwingen wollten. Bad Köstritz musste letztlich wohl auch der angespannten Personalsituation Tribut zollen. Ein Dank geht an die Spieler des SVE, die für eine faire Partie sorgten. Der gut leitende Schiedsrichter Schnöckel kam mit nur einer gelben Karte aus. Ein weiterer Dank geht an die Fans, die trotz der Witterung den Weg auf den Berg fanden.

Die Verantwortlichen machten sich die Entscheidung nicht leicht, ob das Spiel angepfiffen werden sollte oder nicht. Abgesehen von der Schneedecke war der Platz jedoch in einem verhältnismäßig gut bespielbaren Zustand und die Spieler keinem unzumutbar erhöhten Verletzungsrisiko ausgesetzt. Aus diesem Grund ist die Aufregung in den sozialen Medien ein Stück weit unverständlich.

Dass Köstritz auf keinen Fall spielen wollte, lag wohl in erster Linie an dem verfügbaren Personal, was auch verständlich ist. Man sollte aber mit irgendwelchen Vorwürfen und Anschuldigungen, die im Netz verbreitet werden, sehr vorsichtig sein.


Quelle: Marc Lehmann







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