Berichte vom 5. Spieltag der Fußball-Kreisliga Staffel B
Danny Prager, 17.09.2012
SG Gera-Pforten/JFC Gera - SG Lusan/Liebschwitz 6:6 (3:2)
Die Gastgeber forderte die bisher stets siegreichen Lusaner und Liebschwitzer ernsthaft heraus. Beide Teams agierten mit offenem Visier. Was den Trainern Brümmer und Berthel im Angriff gefallen haben dürfte, ließen ihnen in der Defensive graue Haare wachsen. Trotz des frühen verletzungsbedingten Ausscheidens von C. Sandmann (10.) hielt die SG Pforten/JFC an ihrer Linie fest.
Aus einer sicheren Abwehr wollte man nadelstichartige Konter setzen. 80 Minuten lang setzte die Mannschaft die Vorgaben geschickt um. Beim Stand von 6:3 sah der Gastgeber auf dem kleinen Platz in Pforten wie der sichere Sieger aus. Doch nach dem 6:4 zog plötzlich Nervosität ein. Die sich trotz des ständigen Rückstands nie aufgebenden Gäste bekamen die zweite Luft und schafften noch den nicht mehr für möglich gehaltenen 6:6-Ausgleich.
Schiedsrichter: Stephan Reichardt (Greiz)
Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Theuermeister (11.), 2:0 Hertel (30.), 2:1, 2:2 S. Schroth (34., 40.), 3:2 Schrade (43.), 4:2 Schmidt (48.), 4:3 Vetter (63.), 5:3 E. Petzold (65.), 6:3 Hertel (79.), 6:4 Liese (81.), 6:5 Vetter (87.), 6:6 Pohl (90.)
OTG 1902 Gera - SV 1924 Münchenbernsdorf 2:3 (1:2)
Den OTG-Kickern fehlt es nach wie vor an der erforderlichen Konstanz. So verpasste man den dritten Saisonsieg, wenngleich man nach Gelb-Rot für Münchenbernsdorfs Pfabe (42.) mehr als eine Halbzeit lang in Überzahl agierte. Per Kopf hatte der später verletzt ausscheidende Torjäger Weise die Gäste in Führung gebracht. Mit einem verwandelten Elfmeter glich S. Dankert Mitte der ersten Halbzeit aus.
Perlts 1:2 per Volleyschuss spielte Münchenbernsdorf taktisch in die Karten. Beim direkt verwandelten Freistoß zum 1:3 nach einer Stunde schlug mit Kirchgeorg ein weiterer Münchenbernsdorfer Routinier zu. Graf traf für die Gäste anschließend nur den Pfosten. Die Ostvorstädter warfen alles nach vorn. Mehr als der Anschlusstreffer kurz vor Schluss gelang aber nicht mehr.
Schiedsrichter: Alexander Pradella (Gera)
Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Weise (12.), 1:1 S. Dankert (23./Elfmeter), 1:2 Perlt (36.), 1:3 Kirchgeorg (60.), 2:3 T. Dankert (86.)
BSG Wismut Gera III - FSV Berga 1:5 (1:3)
Schlusslicht Wismut III mühte sich gegen die zuletzt in drei Punktspielen ungeschlagenen Bergaer. Die frühe Führung durch den von Klotz im Nachsetzen verwandelten Elfmeter (10.) - zuvor war der gefoulte Schubert an Keeper R. Rehnig gescheitert - ließ Hoffnung aufkeimen. Doch die Gäste drehten auf und mit drei Treffern binnen 16 Minuten die Partie.
Mit der Hereinnahme von Spielertrainer Steiniger zur Halbzeit versuchten die Orange-Schwarzen das Blatt noch zu wenden. Doch Stöckigts unglückliches Eigentor zum 1:4 (49.) nach einem der vielen schnellen Konter des FSV sorgte endgültig für klare Fronten. Zu allem Überfluss flogen in der Schlussphase auch noch die Wismut-Kicker Neuhaus und Schubert mit Rot vom Platz.
Schiedsrichter: Sven Poschart (Gera)
Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Klotz (10.), 1:1 Zick (17.), 1:2 Pöhler (30.), 1:3 S. Rohde (32.), 1:4 Stöckigt (49./Eigentor), 1:5 Zick (56.)
SV Aga II - SV Blau-Weiß Auma 3:2 (0:1)
Nach vier Niederlagen in Folge fuhr die Agaer Reserve den ersten Saisonsieg ein. Mit dem 3:2-Erfolg gegen Auma gab man nicht nur die rote Laterne ab sondern rückte in der Tabelle gleich auf Platz zwölf nach vorn. In der ausgeglichenen ersten Halbzeit geriet der Gastgeber nach einem Schnitzer von Hoffmann in Rückstand.
Auma besaß weitere Gelegenheiten, doch hätte Tretbar auch ausgleichen können. Nach zunächst versiebter Großchance machte es Krawczyk vier Minuten später besser und glich zum 1:1 aus (54.). Stawitzkis 2:1 (69.) ließ Sieghoffnungen keimen, die Auma per Konter zunächst erst einmal eindämmte. Kurz vor Schluss durfte der Gastgeber doch jubeln, als dem aufgerückten Schreiber nach einer Gehring-Ecke der 3:2-Siegtreffer gelang.
Schiedsrichter: Roland Strauß (Pölzig)
Zuschauer: 45
Tore: 0:1 Liebau (11.), 1:1 Krawczyk (54.), 2:1 Stawitzki (69.), 2:2 Reifenstahl (79.), 3:2 Schreiber (87.)
SG Zeulenroda/Triebes II - TSV 1880 Rüdersdorf 3:4 (1:1)
Bei der SG Zeulenroda/Triebes II kam es am Sonntagnachmittag zum erwartet schweren Spiel. Dreimal musste der TSV einen Rückstand ausgleichen, bevor F. Schulz zum 4:3 traf.
Die Rüdersdorfer waren mit dünner Personaldecke angereist. Mit Libero M. Beuchel und Außenverteidiger C. Rödiger fehlten zwei Mann im angestammten Defensiv-Verbund. Vorne fällt der mit sieben Treffern bisher erfolgreichste TSV-Torschütze, P. Bahmann, einige Zeit verletzungsbedingt aus. Trainer A. Ludwig zog sich das Trikot über den Leib und nahm für den Notfall auf der Bank Platz. F. Wagner auf der Liberoposten, C. Kluge gab links neben ihm sein Debüt in der 1. Mannschaft. F. Schulz sollte auf links für Unruhe sorgen. Als einzige Spitze wurde S. Bottner aufgeboten.
Gleich in der zweiten Minute hätte S. Bottner nach einem langen Einwurf von C. Spindler den TSV in Führung bringen können, doch sein Abschluss ging drüber. Für lange Zeit war es das dann mit TSV-Torgefahr. Die Heimelf übernahm das Zepter - die Rüdersdorfer in der Hintermannschaft mit Problemen.
Ein Ballverlust von D. Burkhardt im Mittelfeld führte zum 1:0 der SG (12.). Eine hundertprozentige vereitelte T. Bauer mit einer Parade, als ein SG-Stürmer allein aufs Tor zulief. Das hätte schon das 0:2 aus Rüdersdorfer Sicht sein können. Weitere gute Gelegenheiten der Hausherren blieben ungenutzt.
Einen perfekten Angriff, den man nicht besser hätte spielen können, schloss S. Bottner zum 1:1 ab. Ohne ein gegnerisches Bein dazwischen, wurde der direkte Spielzug vom eigenen bis zum gegenüberliegenden Sechzehner vorgetragen.
Wenig später erneut S. Bottner. Ein mögliches 2:1 verhinderte das linke Aluminium.
Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit gehörte dem TSV, umso überraschender, dass die Gastgeber in der 55. Minute die Führung erzielten. S. Bottner antwortete postwendend und brachte eine Spindler-Flanke im Tor unter - 2:2 (56.). Rüderdorf weiterhin mit mehr Spielanteilen, doch abermals der Rückstand, als ein Ball im Strafraum nicht konsequent geklärt werden konnte (65.).
Die Gäste zeigten Moral, steckten nicht auf. Der Lohn das 3:3. S. Bottner mit seinem dritten Streich. Ein trockener Schuss ins kurze Eck (79.). Dem nicht genug. Fünf Minuten vor dem Ende steuerte F. Schulz sein Tor bei - gleichzeitig der Siegtreffer. C. Spindler flankte in den Fünfer. F. Schulz drückte mit allen was er hat das Leder über die Linie.
Am Ende ein Sieg der Moral, die auf einer geschlossenen Mannschaftsleistung aufbaute - einer kämpfte für den anderen.
Zuschauer: 50
Tore: 1:0 (12.), 1:1 S. Bottner (38., F. Schulz), 2:1 (55.), 2:2 S. Bottner (56., C. Spindler), 3:2 (65.), 3:3 S. Bottner (79., B. Malinka), 3:4 F. Schulz (85., C. Spindler)
Quelle:geraer-fussball.de
