Rolf Kraft feiert 75. Geburtstag
Danny Prager, 12.06.2013
50 Jahre ehrenamtlich tätig
Es gibt nichts, was Rolf Kraft aus Münchenbernsdorf im Fußball bisher nicht gemacht hat. Er ist in vielen Sätteln gerecht und feiert am Freitag seinen 75. Geburtstag.
In den Junioren von Traktor Schwarzbach begann der gebürtige Lederhoser mit dem Fußballspielen. Als 17-Jähriger schloss sich Rolf Fortschritt Münchenbernsdorf II an und stand dort fast 55 Jahre als Aktiver auf dem Spielfeld, zuletzt natürlich bei den Alten Herren. Schon als 20-Jähriger widmete sich der Jubilar als Übungsleiter dem Nachwuchs, mit 35 wurde er Schiedsrichter.
Kreispokalsieger der Junioren war 1970 sein größter Trainer-Erfolg. Im Viertelfinale des Bezirkspokals war dann beim FC Carl Zeiss Endstation.
Schon als 25-Jähiger widmete sich der gelernte Maurer der Funktionärstätigkeit. Anfangs als Staffelleiter Junioren, später als stellvertretender Vorsitzender des Kreisfachausschusses (KFA).
Zehn Jahre lang war der Fußball-Verrückte auch Vorsitzender der KFA-Spielkommission in Gera-Land und seit 1994 im neuen KFA Greiz, in dem er auch die Funktion des stellv. Vorsitzenden begleitete. Auch dem Frauenfußball galt seine Zuneigung, war und ist er doch auch Staffelleiter im weiblichen Bereich des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) und des KFA. Insofern schwierig, da die moderne Technik im Hause Kraft noch keinen Einzug gehalten hat, zumindest nicht in punkto Telekommunikation.
Aber Rolf hat viel Freude an der ehrenamtlichen Arbeit und so wird auch diese Hürde überwunden. Da die Freizeit noch nicht ausgelastet war und ist, widmete sich der Münchenbernsdorfer auch dem Schiedsrichterwesen. Besonders hier musste seine Frau Adelheit stets zurückstecken, wenn ihr Mann samstags oder Sonntagnachmittag auf den Fußballplätzen Ostthüringens unterwegs war. Und noch heute, mit 75 steht Rolf Kraft in jeder Beziehung auch hier seinen Mann.
Seiner Ehefrau wollte er deshalb einmal besonders gedankt haben. Wenn er Ende des Monats 50 Jahre Funktionärstätigkeit im Fußball feiert, wird er wohl auf Anraten seiner Frau etwas kürzer treten.
Die ersten Einsätze als Referee waren Weida II gegen Röpsen und Frießnitz gegen Gera-Liebschwitz 1973. Mit Endspielen im FDJ-Pokal (1974), Traktor-Pokal (1976, 1987) und Kreispokal (1984) krönte der Jubilar seine Schiedsrichter-Karriere. Mit allen Ehrennadeln, die der DFV der DDR, der TFV nach der Wende und auch der NOFV zu vergeben hatten, wurde der Münchenbernsdorfer geehrt. Zudem durfte er sich über die GutsMuths-Ehernplakette des Landessportbundes Thüringen und den Ehrenamtspreis 2001 freuen.
Quelle:Bericht & Foto: Manfred Malinka
